Dr. Johannes Moskaliuk, Arbeitsbereich angewandte Kognitionspsychologie und Medienpsychologie der Universität Tübingen, hat diese Woche ein zunächst einmal arbeitsintensives Experiment gestartet. Im Rahmen seines Seminars „Computer Supported Collaborative Learning“ für Studierende des Studiengangs Diplom-Psychologie kombiniert Johannes Moskaliuk eine klassische Präsenzveranstaltung mit Elementen eines Massive Open Online Courses (MOOC).
Das Neue: „Zur Teilnahme an der webbasierten Lehrveranstaltung eingeladen sind alle, die sich für die Themen „Workplace Learning“ und „Wissensmanagement“ interessieren. Vor dem Hintergrund der Forschungstradition des „Computer-Supported Collaborative Learning“ stehen dabei kooperative, arbeitsplatzbezogene Lernszenarien im Zentrum des Kurses. Ziel ist psychologische Theorien und empirische Ergebnisse zu verknüpfen und daraus Antworten auf Fragen aus der Praxis zu finden.“
Das Experiment: J. Moskaliuk hat auf der einen Seite mit den Studierenden Offline-Präsenzphasen geplant, bei denen theoretische Grundlagen gemeinsam aufbereitet und diskutiert werden. Diese Phase findet ohne Beteiligung der Öffentlichkeit statt. In den öffentlichen Online-Phasen soll die Diskussion fortgesetzt und in einer Online-Session in einem virtuellen Klassenraum (via Adobe Connect, in Kooperation mit e-teaching.org) mit einem eingeladenen Referent vertieft werden.
Die Rahmenbedingungen: Jeder Interessierte kann sich hier zu dem offenen Online Course anmelden. Neben den ausgewählten Beiträgen von J. Moskaliuk können alle Teilnehmer Ihre Beiträge mit dem Hashtag #ocwl11 versehen im Netz posten. So bereits vielfältig im Vorfeld geschehen z.B. hier, hier oder hier. Für die sechs Themenfelder wurden zusätzlich Experten für jeweils eine Online-Session gefunden. Darüber hinaus hat der Gastgeber eine Reihe von Paten für die unterschiedlichen Themenbereiche gewonnen.
Meine Fragen: Welche Synergien ergeben sich bei diesem neuen Lehr-/Lernszenario aus Sicht der Studierenden und aus Sicht der übrigen Teilnehmer? Welche Erfahrungen hat der Veranstalter, welche die Paten gemacht? Nutzen die Studierdenden die vielfältigen Möglichkeiten eines MOOC wirklich aus? Sind die Studierenden bereit, ihre eigene Lernkultur zu verändern? Verfügen sie über die notwendigen social media Kompetenzen? Wird das Betreuungsverhältnis durch die o.g. Kombination verbessert? Fragen über Fragen – ich bin sehr gespannt. Auch inhaltlich ist das Thema eng mit den Erfahrungen in praxisintegrierten Studiengängen verbunden: lernen am Lernort Unternehmen in Kombination mit dem Lernort Hochschule.
Lieber Volkmar,
meinen Dank für die (Vor-)Strukturierung meines eigenen in meinem Hirn wabernden Fragenkomplexes zum #owcl.
Wie wäre es mit einer kleinen gemeinsamen Veröffentlichung zu unseren Beobachtungen?
Diese Idee generiert jedoch weitere Fragen:
a) Konkrete Forschungsfrage/Fragestellung?
b) 1. Datenerhebungsmethode (Blogposts? Qual. Interviews? Gemischt? Anderes?)
b) 2. Methode der Auswertung?
c) 1. Veröffentlichungsort?
c) 2. Veröffentlichungssprache?
Falls Dein Zeitbudget es zulässt und Deine Lust drauf Dich antreibt, findest Du mich an den üblichen Plätzen 😉
Würde mich freuen
m
Liebe Monika,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Eine gemeinsame Veröffentlichung kann ich mir sehr gut vorstellen, natürlich im Rahmen eines bestimmten Zeitbudgets ;-). Was die Forschungsfragen angeht, gibt es sicher noch Einiges zu präzesieren, ebenso die Methodik usw. Eines ist jedoch schon jetzt besonders erfreulich: die Motivation von Dir daran zu arbeiten und vorallem die des Initiators, Johannes Moskaliuk, was mich sehr freut.
In diesem Sinne, gehen wir´s an
Danke für den Kommentar! Von meiner Seite ist das Ganze schon allein um den Aufwand zu rechtfertigen auch ein „Forschungsprojekt“. Und Sie haben da ja die zentralen Fragestellungen benannt.
@Monika: An einer Veröffentlichung beteilige ich mich gerne als Co-Author sofern englisch und peer-reviewed 😉
Vielen Dank für den Kommentar – schön, dass wir gemeinsam an einer Veröffentlichung dazu arbeiten können. Den gehörigen Aufwand im Vorfeld kann ich mir gut vorstellen und in der Tat, am Ende sollte dabei doch mindestens eine Veröffentlichung bei herauskommen.
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.
Wie wäre es damit? http://www.elearnspace.org/blog/2011/09/15/call-for-papers-open-online-courses/
🙂 ah. DAS ist diese ominöse #triangulierung (Veranstalter/Patin/Beobachter) 😉
In der Tat eine schöne #Triangulation, aber was sollte daran ominöse sein? 😉
LG Volkmar