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Bei der Frage nach meinen persönlichen Top 10 Learning Tools in der 3. #opco11-Woche unter dem Motto „Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien“ musste ich mir zunächst einmal klar machen, welche Tools, Technologien und Ressourcen ich überhaupt zum Lernen verwende. Dabei drängte sich zudem die Frage in den Vordergrund, wann ich überhaupt lerne. Wann und womit lerne ich bewusst? Wann und womit tue ich dies unbewusst. Die initial erstellte Liste umfasste daher auch weniger eine Top 10, als vielmehr eine unsortierte Ansammlung von über 20 Tools, die mir auf die Schnelle einfielen. Aber kann man dabei in diesem Zusammenhang überhaupt noch von „Tools“ sprechen? Ein Tool ist für mich etwas, was ich bewusst zu einem bestimmten Zweck einsetze. Tue ich das hier? An dieser Stelle schließt sich dann auch wieder der Kreis zu meiner Fragestellung, wann und womit ich bewusst oder unbewusst lerne.

Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten mit der Aufgabenstellung, entschloss ich mich, meine Liste auf die 10 „Tools“ (bleiben wir einfach bei diesem Begriff) einzugrenzen die ich häufig zum Lernen und zur Informationsbeschaffung und -sammlung einsetze und die bei mir den größten Lerneffekt in ganz unterschiedlichen Bereichen auslösen. Die Reihenfolge ist dabei völlig willkürlich:

  • Twitter
    Der einst belächelte Microblogging-Dienst hat sich längst zu einer weltweiten Informationsquelle entwickelt, auf die inzwischen sogar Nachrichtenagenturen bauen. Mithilfe von Listen lassen sich Themengebiete nach verschiedenen Kategorien organisieren. Eine schier unerschöpfliche Quelle zu allen Themen dieser Welt. Zusätzlich verwende ich unterschiedliche Accounts, um verschiedene Themengebiete abzudecken. Der mobile Zugriff sorgt dafür, dass man sich jederzeit für jeden Bedarf informieren kann.
  • Wikipedia
    Unter rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten nach wie vor verpönt, ist Wikipedia für mich dennoch die erste Anlaufstelle, um schnell mal etwas nachzusehen. Dabei ist es völlig egal, ob es um den aktuellen Kader einer Bundesligamannschaft geht, oder die Berechnung von Subnetzen. Bislang war ich in noch keinem Fall von dem gelieferten Ergebnis enttäuscht.
  • Google Reader (+ Yahoo! Pipes)
    RSS-Feeds sind meine vielleicht wichtigste Informationsquelle. Auch wenn man über Googles Geschäftspraktiken streiten mag, ist der Google Reader der Ort meiner Wahl, um die verschiedenen Feeds zu sammeln. Der Zugriff erfolgt bei mir allerdings nicht über die (über alle Maßen unübersichtliche) Web-Version, sondern über verschiedene Clients wie NewsRack (iPhone, iPad, Mac) oder den Desktop Google Reader (Windows). Schön ist dabei vor allem, dass durch den Einsatz von Google Reader alle meine Feedreader synchronisiert werden. Da hin und wieder nicht alle Inhalte eines Feeds für mich interessant sind, filtere ich verschiedene Feeds mit Hilfe von Yahoo! Pipes nach bestimmten Schlüsselwörtern. Ein Tutorial zur Nutzung von Yahoo! Pipes im Zusammenhang mit RSS-Feeds gibt es hier: Flo’s Weblog
  • iPhone / iPad (inkl. Apps wie iBooks oder GoodReader)
    iPhone und iPad sind meine ständigen Begleiter. Insofern komme ich quasi gar nicht umhin, mit ihnen und durch sie zu lernen. Wobei sich die Frage stellt, ob es die Geräte sind, oder doch eher die Apps und Dienste, die man hier als Tools nennen sollte. An diversen Stellen in dieser Auflistung findet man immer wieder Querverweise auf diese beiden Geräte, weswegen eine Synchronisation verschiedener Dienste mit iPhone und iPad bei mir eine hohe Priorität besitzt. Offline-Apps wie iBooks oder GoodReader helfen dabei, eine fehlende Speichermöglichkeit auf den Geräten (zumindest für Dokumente) zu umgehen. Mit den iWork-Apps stehen auf dem iPad zudem „echte“ Produktivitäts-Tools zur Verfügung.
  • Serendipity
    Durch das Betreiben eines Apple-Blogs (Flo’s Weblog) habe ich inwzischen ein weltweites Netzwerk von Kontakten gesponnen. Durch die Verknüpfung mit anderen Bloggern und den Austausch mit meinen Lesern über die Kommentarfunktion findet ein ständiger Lernprozess auf informeller Ebene statt. Serendipity ist dabei das System, welches meinem Blog zugrunde liegt. Es lässt bei mir keine Wünsche offen.
  • ILIAS
    Das Lern-Management System unserer Wahl an der Hochschule Weserbergland. Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten und ein feingliedriges Rechtekonzept heben es aus meiner Sicht deutlich von anderen Systemen ab. Die von uns geschaffene Struktur ist leicht nachvollziehbar und lenkt den Lernenden nicht von seiner eigentlichen Aufgabe ab.
  • Papers
    Wenig bekannt, dafür aber umso mächtiger. Ein Mac– und iOS-Tool zum Suchen, Sammeln und Organisieren von wissenschaftlichen Dokumenten. Durch den Anschluss an verschiedene wissenschaftliche Suchmaschinen wie Google Scholar oder Web of Science hat man schnellen Zugriff auf verschiedene Papers. Durch das Anlegen von Sammlungen und die Synchronisation zwischen Mac und iPhone oder iPad hat man alle Inhalte jederzeit organisiert und auch mobil griffbereit.
  • Instapaper und Evernote
    Den ganzen Tag über stolpert man über interessante Artikel, Bilder, Präsentationen, Videos, etc. im World Wide Web. Nicht immer hat man just in diesem Moment die Zeit, sich eingehend damit auseinanderzusetzen. An der Stelle kommen Tools (und hier sind es tatsächlich Tools…) wie Instapaper und Evernote ins Spiel, mit deren Hilfe man diese Dinge schnell sichern und für den späteren Zugriff ablegen kann. Auch hier ist für mich die Synchronisation aus der Cloud auf iPhone und iPad äußerst wichtig.
  • iTunes
    Zu einem quasi unerschöpflichen Pool an Podcasts gesellen sich auch immer mehr (wissenschaftliche) Inhalte im Bereich iTunes U. Und das beste daran: All dies gibt es vollkommen kostenlos. Wer hier ein bisschen stöbert, findet zum Teil hochinteressante Inhalte aus allen möglichen Bereichen.
  • YouTube / Vimeo
    Die Inhalte auf den beiden großen sozialen Videoplattformen sind längst nicht mehr nur private Mitschnitte von Familienfeiern und sonstigen Ereignissen. Oftmals finden sich hier auch hervorragende Tutorials zu den verschiedensten Themen. Das Repertoire reicht dabei von einer Anleitung zum Krawattebinden bis hin zu Programmierbeispielen.