14 Wochen lang haben die Teilnehmer des OpenCourses 2012 #opco12 den Horizon Report unter die Lupe genommen. Abschließend treffen sie sich am 20. Juli zur einer (Präsenz) Konferenz in Frankfurt. Neben der Auswertung des Offenen Online-Kurses #opco12 soll es um zwei Fragestellungen gehen:
- Stellen Open Online Kurse als Format ein Potential für Hochschulen und z.B. universitäre Weiterbildungsangebote dar?
- Unter welchen Umständen eignen sie sich, für welche Themen, für welche Anbieter und was ist bei ihrer Gestaltung zu beachten?
Etwas Live-Input, als Impulse für Diskussionen
Johannes Moskaliuk von der Universität Tübingen, Veranstalter des #ocwl11, wird unter dem Titel: “Bildung zwischen Hochschule und Web” sicher auch über seine Erfahrungen mit dem ersten „Blended Open Course Workplace Learning 2011“ berichten. Ich wurde ebenfalls eingeladen zu den o.g. Fragestellungen etwas Input für Diskussionen zu geben und entschied mich für folgenden Arbeitstitel: “Offene Kurse in klassischen Lehr-/Lernformaten – E-Bologna weitergedacht. Eine Chance Hochschule, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen zusammen zu bringen?”
An die Ziele von E-Bologna anknüpfend
Im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess tauchte vor etlichen Jahren auch der Begriff von E-Bologna bei verschiedenen Tagungen auf. Die Ziele sind z.B. bei e-teaching.org zu finden. Wie wäre es, diese Ziele wieder aufzugreifen und mit den neuen Erkenntnissen und Möglichkeiten offener Online-Kurse zu kombinieren? Nutzen wir z.B. als Plattform einen „Blended MOOC“ und damit eine Möglichkeit verschiedene Dialoggruppen zusammen zu bringen. Wäre es möglich, auf diese Weise die Qualität von klassischen Lehr-/Lernszenarien zu steigern? In meinem Beitrag schlage ich ein 3-Phasenmodell vor, das vielleicht eine moderate Weiterentwicklung im Sinne von E-Bologna darstellen könnte.
Trainingsphase für den moderaten Übergang
Bei der Vorgehensweise scheint mir insbesondere die Phase 2 als Übergangsphase bzw. besser als Trainingsphase von besonderer Bedeutung zu sein. Dies wird explizit auch in der Bachelor-Thesis mit dem Titel: „Open Course als Lernszenarium für eine Hochschule – lassen sich die Potentiale von lose gekoppelten Netzwerken für formale Lernsettings nutzen? Eine Untersuchung der Wissenskommunikation und Wissensteilung im Bloggernetzwerk des Open Course ocwl11 der Universität Tübingen (unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Kurs-Paten).“ als wesentliches Ergebnis formuliert. Dort heißt es unter anderem: „Die Ergebnisse der Untersuchung bieten erste Ansatzmöglichkeiten für eine Optimierung der Praxis im Hinblick auf die notwendige Förderung der Studenten im Sinne einer Entwicklung von Netzsensibilität, Partizipations- und Medienkompetenz. Hochschulen sollten daher vor der Initiierung eines OOC in Form einer Trainingsphase die erforderlichen Medienkompetenzen der Studenten ausbauen, damit sie von dem Lernen im Netzwerk profitieren können und nicht zusätzliche kognitive Ressourcen zur Orientierung und Einübung in die Technologien aufbringen müssen.“
Diese Trainingsphase ist sicher nicht nur für Studierende und Teilnehmer wichtig, sondern ebenso für Lehrende/Lernbegleiter/Veranstalter/etc.
Ach, übrigens: Mit der Abschlusstagung, die ja eine Präsenzveranstaltung ist, kann der #opco12 ebenfalls in die Kategorie „Blended MOOC“ eingeordnet werden ;-). Also, auf ein persönliches Kennenlernen in Frankfurt :-).